Kinderaugen
Kinder bemerken eine Sehstörung meistens nicht, das Umfeld oft erst spät.
Sogar der kinderärztlichen Entwicklungskontrolle entgehen gelegentlich relevante Fehlsichtigkeiten, denn die Untersuchung von Kinderaugen erfordert nicht nur besonders viel Sorgfalt und Geduld, sondern auch fachspezifisches Wissen und viel Erfahrung.
Bereits unauffällig kleine Schielwinkel und - besonders einseitige - Fehlsichtigkeiten können zu einer lebenslangen Schwachsichtigkeit eines sonst gesunden Auges führen. Umso wichtiger ist deshalb die augenärztliche Vorsorgeuntersuchung. Je früher eine Sehschwäche entdeckt wird, desto wahrscheinlicher ist die Chance einer Heilung. Eine Schwachsichtigkeit (Amblyopie) ist im Jugend- und Erwachsenenalter nicht mehr behandelbar.
Kinderaugen – möglichst schon frühzeitig - zum Augenarzt!
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Wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt, ist sein Sehapparat noch nicht vollständig ausgereift. Im Laufe der ersten Lebensmonate und -jahre entwickeln die Nervenzellen durch das tägliche Sehen ihre Vernetzungen und optimieren dadurch allmählich die Sehleistung. Erhält ein Auge während dieser Zeit nur ein verschwommenes Bild, so kann sich die Sehfähigkeit nicht genügend entwickeln. Folge davon ist eine Schwachsichtigkeit (=Amblyopie). Dasselbe kann auch aufgrund eines Schielens in der Kindheit entstehen; hierbei unterdrückt das Gehirn den Seheindruck des Schielauges, um das störende Doppelbild auszuschalten. Das schwachsichtige Auge vermittelt ein unscharfes und instabiles Bild, welches im Jugend- und Erwachsenenalter nicht mehr besserungsfähig ist.
Wird die Amblyopie rechtzeitig im Kindesalter entdeckt, lässt sich die Sehkraft des schwachsichtigen Auges durch tägliches Training verbessern. In etlichen Fällen genügt hierzu das Tragen einer Brille, manchmal muss zusätzlich das besser sehende Auge zeitweise zugedeckt werden, um das schwachsichtige Auge genügend zu stimulieren.